Sommer, Sonne, Berge, Wasser und Wein war das Urlaubsmotto. So machten wir uns mit dem Womi auf den Weg nach Südtirol. Einen ersten Halt haben wir in Memmingen gemacht, welches wir noch nicht kannten.
Der Wohnmobilstellplatz war zwar voll aber in der Nähe des Friedhofs gab es gute, kostenlose Parkmöglichkeiten. Kurz darauf waren wir dann auch schon in der Altstadt. Memmingen ist ein wirklich sehenswertes Städtchen mit schönen alten Häusern, viel Wasser und sogar nistenden Störchen. Nachdem wir uns eine Zeit mit Sightseeing beschäftigt haben suchten wir uns am frühen Abend ein Lokal direkt am Bach, wo es ein lecker Abendessen gab.
Memmingen
Anschließend brauchten wir ein Quartier für die Nacht. Das fanden wir schnell bei Park4night.
Ein Wanderparkplatz in einem Waldstück wo wir eine Nacht stehen konnten.
Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns dann anderntags auf zum nächsten Zwischenziel, dem Hopfensee.

Wir haben, trotz Hochsaison ein Plätzchen für zwei Nächte zu bekommen.
Außerdem bestes Wetter für eine Seeumrundung zu Fuß und zwei schöne Badetage.
Hopfensee
Saiseralm/Schlern
Pünktlich in der Nacht vor unserer Weiterfahrt setzte dann strömender Regen ein, der uns bis über den Brenner begleiten sollte.
Auf dem Weg zur Saiseralm setzte sich aber wieder die Sonne durch und der Schlern tauchte vor uns auf.
Auch hier bekamen wir einen Platz, den wir für vier Tage buchen konnten. Sommer, Sonne und Wasser hatten wir ja schon, jetzt waren Berge dran.
Obwohl die Wettervorhersage nicht gut war, kamen Regen und geringfügige Gewitter Nachts und tagsüber lachte uns wieder die Sonne.
Puflatsch und Saiseralm
Nach einer erholsamen Nacht fuhren wir mit dem Bus zur Compatschbahn und hinauf auf die Saiseralm, wo wir die Puflatsch-Runde wanderten. Es gab soviel zu bestaunen, Ausblicke zu sehen, grandiose Natur, einfach wunderschön.
Unterwegs kehrten wir auf der Arnika Hütte ein um ein bisschen Schatten und ein kaltes Radler zu genießen. Dann ging es weiter in Richtung Hexenbänke und Puflatschspitze. Von dort aus hatte man einen wunderbaren Blick auf den Lang- und den Plattkofel.
Weiter ging es zur Tschötsch-Alm von wo aus man wunderbar die Saiseralm überblicken kann.
Was ein traumhafter Tag.
Völser Weiher
Nach etwas nächtlichem Regen, schien am Folgetag wieder die Sonne und so wanderten wir vom Campingplatz aus zum Völser Weiher, zum etwas oberhalb gelegenen Huber Weiher, den wir umrundeten und noch ein Stück den Berg hinauf Richtung Tuff-Alm. Dort hinauf zulaufen verschoben wir dann aber auf den nächsten Tag und entschieden uns mit den Fahrrädern die doch eher langweilige Schotterstraße hoch zufahren.
Da haben wir doch lieber im Alten Gasthaus am Völser Weiher einen leckeren Apfelstrudel gegessen.
Tuff-Alm
Die heutige Fahrradtour zur Tuff-Alm hatte phasenweise eine recht steile Wegführung. Ich dachte wenn ich hier stehenbleibe komme ich nicht mehr weiter und so bin ich den ganzen Weg nach oben gerast. Oben angekommen staunte ich nicht schlecht, das sich auf der, sehr schönen Alm, nicht nur Esel, Pferde und Alpakas tummelten, sondern auch Kamele auf der Wiese lagen. Nach einer kleinen Brotzeit ging es dann aber wieder bergab in den kleinen Ort Völs. Der hübsche Ortskern war leider ziemlich tot und als ein leichter Nieselregen einsetzte machten wir uns auf den Rückweg zum Womi. Besonders erfreulich waren die gut geführten Radwege die es hier vielerorts gibt.
Die schöne alte Kirche an der wir vorbei kamen ist leider mittlerweile in Privatbesitz und kann nicht mehr besichtigt werden.
Kalterer See
Der Tag der Weiterfahrt startete mit leichtem Regen und so hofften wir auf besseres Wetter am Kälterer See. Wir hatten doppelt Dusel, nämlich nicht nur überwiegend schönes Wetter sondern auch noch ein Stellplatz direkt auf dem See-Campingplatz. Kaum hatten wir aufgebaut, kam die Sonne raus. Bis zum Ufer waren es nur wenige Meter und auch wenn der Name des Sees vermuten lässt, dass Wasser sei kalt, Nein es handelt sich um den wärmsten Alpensee.
In den nächsten Tagen genossen wir den See, das Kalterer Dorffest, besuchten Bozen und fuhren mit der Standseilbahn auf den Mendelpass von wo aus wir zur Enzian-Hütte wanderten.
Bozen
Mendelpass
Meran
Nach vier Tagen wurde es dann Zeit zu unserem nächsten Ziel, Meran aufzubrechen.
In der Nähe des Schwimmbades wurde ein Wohnmobilstellplatz ausgewiesen und wieder einmal hatten wir Glück und bekamen ein Plätzchen.
Da wir recht früh waren machten wir uns zunächst auf eine Stadterkundung und bummelten ausgiebig.Die Bilder der Kurstadt sprechen für sich, bunt, begrünt, Laubengänge und Bänke überall an der Passer.
Am Nachmittag ging es nochmals zum Wohnmobil um auszuruhen und Meran später noch einen abendlichen Besuch abzustatten, lecker zu Essen und den Tag bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
Heimweg
Eigentlich war der Plan nächste Station Rechensee. Aber da hatte uns der Regen wieder und bei gerade mal 16 Grad war es wenig einladend. So entschlossen wir uns weiter zu fahren. Nächster Halt: Plansee.
Ich liebe den Plansee, mutet doch die Umgebung an wie ein norwegischer Fjord. Auch hier war das Wetter eher bescheiden und es reichte nur für einen kleinen Spaziergang. Am nächsten Morgen hatte es sich noch mehr zugezogen und regnete auch schon wieder. So packten wir alles zusammen und fuhren Richtung Heimat. Da wir noch ausreichend Zeit hatten, entschlossen wir uns für einen Zwischenstopp in Heidelberg.
Die Hauptstraße und Einkaufsmeile entlang liefen wir bis zum Gashaus Zum roten Ochsen, früher eine Studentenkneipe und so sah es da auch noch aus. Wir haben sehr gut gegessen und das mit Klavierbegleitung. Bei den heutigen Preisen vermute ich jedoch, dass Studenten hier nicht mehr so oft einkehren.
Da wir hier keinen Stellplatz mehr bekommen hatten, es ab Abends wieder regnete und die restliche Strecke nach Hause nicht mehr weit war, beschlossen wir am späten Abend noch weiter zu fahren und den Sonntag zum aus- und aufräumen sowie dem zu Hause ankommen zu nutzen.
Eine gut Entscheidung, denn so ging der Rest der Fahrt staufrei zu Ende.
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