Traumreise Zanzibar

Veröffentlicht am 23. August 2023 um 11:40
Bevor wir wieder auf einen CamperVan umsteigen, sollte es noch einmal ein besonderes Reiseziel sein. Unsere Wahl fiel auf die ostafrikanische Insel Zanzibar mit einem Safari-Ausflug nach Tanzania. 
 
Zur Vorbereitung der Reise gab es zwei wichtige Impfungen, Hepatitis A und Thypus. Eine Gelfieberimpfung war nicht nötig. Zanzibar ist kein Gelbfiebergebiet und wir sind auch nicht durch ein solches eingereist. Zusätzlich ist eine Malaria Prophylaxe angebracht.
Ein E-Visum haben wir schon hier in Deutschland beantragt. Wenn am Flughafen in Zanzibar viel Andrang herrscht, kann es bis zum Erlangen eines Visums schon ein bis zwei Stunden dauern.
 

Nach 24 Stunden Reisezeit kamen wir morgens um 5:00h in unserem Hotel an. Und so ging es erst mal direkt ins Bett.

Gegen Mittag standen wir auf und gingen zunächst zur Strandbar, da es dort etwas zu Essen und einen Kaffee gab. Im Anschluss erkundeten wir das Hotel und den Strand. Unser Hotel lag in einer großzügigen gut gepflegten Anlage. Der Strandabschnitt der zum Hotel gehörte war recht großzügig bemessen, mit Palmen bepflanzt, die angenehmen Schatten spenden. 


Ein paar Meter vor dem Hotelstrand finden sich Einheimische ein um die verschiedensten Dinge zu verkaufen. Damit sie die Hotelgäste nicht belästigen sind Massai-Krieger angestellt, die dafür sorgen, das die fliegenden Händler eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Das ist irgendwie angenehm und gleichzeitig merkwürdig. Die Menschen müssen ja etwas verkaufen um zu überleben. 

Aber man kann ja direkt auf die Verkäufer zugehen um etwas zu kaufen. Auch zwischen den nebeneinander liegenden Hotels gibt es kleine Hütten in denen alles möglich zum Verkauf angeboten wird.

Richtig unangenehm sind dann aber die sogenannten "Beachboys", die gezielt Alleinreisende Frauen ansprechen, Freundschaften aufbauen und nach deren Abreise immer wieder um kleine Geldbeträge bitten. 15 bis 20 Euro sind für uns nicht viel, für einen Zanzibari oder Massai schon fast ein Monatslohn.Wir haben unsere Strandtage sehr genossen, aber ein merkwürdiges Gefühl bleibt nicht ganz aus, wenn man sich immer mal wieder vor den Nöten der Menschen verschließt um ungestört Urlaub zu machen.

 


Aufgrund der großen Distanz, die man von der Ostküste der Insel überall hin hat, haben wir Ausflüge gebucht, die alle sehr interessant waren. Was uns dennoch gefehlt hat, ist das genauere Erkunden der Insel. Von unseren Wohnmobilreisen (unsere liebste Reiseform) sind wir anderes gewöhnt. So bleibt oft das Gefühl eines rein touristischen Erlebnisses.

Unser erster Ausflug ging in den Jazani Nationalpark auf Zanzibar. Dort leben Rote Kolumbusaffen. Diese Art lebt endemisch, kommt also nur auf der Insel Zanzibar vor. Aber auch eine weitere Affenart die Weißmehlmeerkatzen, Vögel, Insekten, Mangroven und Mahagoni Bäume gibt es in dem kleinen Nationalpark zu sehen.

Unsere Vorstellung die Affen beim Spaziergang im Wald zu sehen erfüllte sich aber nicht. Sie befanden sich an einer der Straßen durch das Waldgebiet und so waren auf einmal extrem viele Touristentaxis vor Ort und es entstand ein riesiger Menschenauflauf, bei dem alles kreuz und quer lief um die Affen zu sehen. Was für ein Gewusel. Aber verständlich, denn alle Touristen wünschen sich das gleiche zu sehen.

 


Bei einem weiteren Ausflug besuchten wir am Vormittag eine Gewürzfarm. Unser deutsch sprechender Guide ließ uns an zerriebenen Blättern riechen um die Gewürzsorte zu erraten. Zeigte uns die Pflanzen und sprach über die Verwendung und auch über die Verarbeitung. Ein Mitarbeiter der Gewürzfarm zeigte, uns dann manche Verwendungsarten (wie Schminke) noch genauer und es gab unterwegs viel zu lernen und zu lachen.
Gegen Ende des Rundgangs konnten wir einen Palmenkletterer beobachten und durften uns durch Berge von Obst naschen, bevor wir noch die Gelegenheit bekamen Gewürze zu kaufen. Diese unterschieden sich durch ihre Frische zum Teil deutlich von unseren Supermarktgewürzen.

 


Im Anschluss daran fuhren wir dann Richtung Stone Town um dort die sogenannte Gefängnisinsel zu besichtigen und anschließend die Altstadt zu erkunden.
Auf der schön gelegenen Insel wurden zur Zeit des Sklavenhandels Sklaven vor dem Verkauf "gehalten". Später wurde dort ein kleines Gefängnis gebaut. Dort wurde jedoch niemand mehr gefangen gehalten, sondern man nutzte es zur Isolation von Gelbfieberkranken. Ein besonderes Überbleibsel sind die riesigen Landschildkröten, Aldabra-Schildkröten, die einem früheren Gouverneur geschenkt wurden und sich auf der Insel vermehrten.
Die Tiere sind wirklich sehr imposant, wobei es schade ist, das die Menschen nicht besser auf den Erhalt der Sauberkeit, in dem begehbaren Gehege achten.
Am Eingang erhält man große Kohlblätter, mit denen man die Schildkröten füttern kann. Mit großen Bissen, wirklich sehr großen Bissen und deutlichem Kauen verleiben sie sich dieses Futter genüsslich ein.

Da die Insel wirklich nicht groß ist und es außer den Schildkröten und des kleinen Gefängnisses nichts zu besichtigen gibt, ging es nach einer guten Stunde wieder zurück zum Festland, wo wir mit unserem Guide die Altstadt "Stone Town" erkundeten.

 

Der Name Stonetown  hängt mit dem Baumaterial zusammen, welches hier verwendet wurde, Korallengestein.
Es gibt unzählige kleine Gassen und manches mal geht es durch ein Hotel oder andere Gebäude weiter um die nächste Gasse zu erreichen.
Außerdem sind überall natürlich sehr viele Menschen, aber auch Fahrräder und Motorräder in den Gassen unterwegs. Händler und Geschäfte bieten ihre Waren an, Männer versammeln sich auf Plätzen zum Spielen und Unterhalten. Blabla machen, nannte unser Guide das.
Frauen haben hier übrigens nichts zu suchen, es sei denn sie gehen einkaufen. Sie sind für den Haushalt und die Kinder zuständig. Zanzibar ist stark muslimisch geprägt, aber auch einige Christen und Hindu leben hier.

 


Ein besonderes Highlight ist für mich immer der Besuch eines Marktes. Ich liebe die Betriebsamkeit, die Präsentation der Ware und die Möglichkeit hier die Menschen zu beobachten.
So war es auch auf dem Darajani Basar. Ich war jedoch erstaunt, das in den Hallen nicht mehr Touristen unterwegs waren. Ein großer Teil war offensichtlich die heimische Bevölkerung.
Wobei einige Anblicke und auch Gerüche für uns schon sehr ungewohnt waren. Manch ein Tourist ist da doch schnell geflüchtet. Wobei ich spätestens bei dem Raum mit den zu verkaufenden Hühnern auch, geruchsbedingt, auf einen längeren Aufenthalt verzichtet habe.

 


Die Gewürzfarm und die Altstadt waren besonders schöne Erlebnisse. Nach einigen weiteren Strandtagen wird es dann nach Tanzania gehen, wo wir eine Tagessafari im Mikumi Nationalpark machen werden.

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