- Chrisuelle
Sloweniens Schönster, der Bohinj-See
Unser nächstes Ziel war der Bohinj-See, der sich in einem sogenannten Sacktal, etwa 30 km entfernt von Bled befindet.

Wunderschön gelegen, ist der See und die Umgebung nicht nur etwas fürs Auge. Es finden sich hier auch viele Wassersportler und Badelustige ein. Im Sommer wird der See bis zu 22 Grad warm.
Aber auch Wanderer und Fahrradfahrer kommen auf ihre Kosten. Besonders angenehm und so haben wir es auf unserer Reise sehr oft erlebt, gibt es sehr viele gute Fahrradwege in Slowenien.
Angekommen gab es zwar auf dem Campingplatz weder einen Platz, noch Aussicht darauf innerhalb der nächsten Tage. Aber im nahe gelegenen Ort Srednaj vas fanden wir einen Wohnmobilstellplatz und dort ein Plätzchen mit netter Aussicht. Wichtig, morgens anreisen!! Abends werden die Plätze knapp. Bezahlt wird Abends an der Rezeption oder am Zahlautomaten. Es gibt Strom, Wasser und eine Entsorgung. Da hier im Winter ein Skilift betrieben wird, gibt es auch eine kleine Toilettenanlage. Den Strom kann man übrigens auch schon bei Ankunft einstecken, auch wenn mal gerade beide Bezahlmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen.
Unsere erste Wanderung machten wir an die Mostnica-Klamm. Starten sollte man in Stara Fuzina, an der kleinen Dorfkirche. Dort kann man erst mal die Wunschglocke läuten.
Anschließend hält man sich rechts des Baches, kommt links auf einen schmalen Pfad, der an einer Ruine mit einem hübschem, kleinem Wasserfall vorbeiführt.
Man kann auch schon vorher im Ort starten, findet dann aber nicht so einen wunderschönen, etwas verwunschenen Weg.
Nach einer Weile erreicht man den Eingang zur Klamm, wo man mit 3€ zur Kasse gebeten wird.
Man sollte nicht auf die Idee kommen die Klamm mit Bayrischen Klammen zu vergleichen. Spektakuläres Getöse bleibt hier aus. Anders, aber dennoch sehenswert und immer wieder kaum zu glauben, die Farben des Wassers, ein Traum.
Da wir am ersten Tag nicht so früh aufbrechen konnten, blieb uns nicht mehr genug Zeit den Slap (Wasserfall) Mostnica oberhalb der Klamm zu besuchen. Dort hinauf führt jedoch eine, wenn auch steile, Straße und so machten wir uns nach einer ruhigen Nacht mit den Fahrrädern auf den Weg.
Um den Wasserfall zu besuchen, muss man weder durch die Klamm laufen, noch Eintritt bezahlen.
Man kommt zunächst vom Ort aus über eine Straße und später gut befestigte, breite Wege die leicht geschottert sind, nach oben. Kurz nachdem die Straße endet kann man auf einer ersten Hütte Rast machen. Vor dem Wasserall kommt noch einmal eine schöne Almhütte, die ebenfalls zur Jause einlädt. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht, die man bei einem gekühlten Getränk oder einer Mahlzeit genießen kann.
Der Aufstieg zum Wasserfall ist nur noch kurz, allerdings teilweise recht steinig.
Da es uns hier am Bohinj See gut gefallen hat, hängen wir noch einen Tag dran und werden heute eine Wanderung zum Jezero See machen. Der Start liegt auf dem Berg und zum Start fährt der kostenlose, ja, kostenlose Shuttlebus. Abfahrt ist direkt am Wohnmobil-Stellplatz. Man kann die Anfahrt auch mit dem PKW machen, zahlt dann aber 9€ Gebühr.
Vom Start geht es noch etwa 200m auf der Straße entlang, bis man auf den Wanderweg kommt. Dieser gabelt sich bald und führt links weiter über eine Stein- und Geröllpiste, rechts jedoch über einen netten Pfad. Dieser verläuft zunächst eben, geht aber im Wald über Stock und Stein bald stetig nach oben. Dafür ist er wirklich erheblich schöner als die Alternative.
Am Jezero See angekommen bestaunen wir erst mal die Farbe und schauen uns um. Oberhalb des See`s liegt eine Alm auf der man Rast machen kann. Es gibt kalte Getränke und ein paar Suppen zur Auswahl.
Wir haben noch genug Zeit und machen uns auf den Weg zu einer weiteren Alm "Bregarjevo zavetišče na planini Viševnik".
Eine Ansammlung aus kleinen Hütten und der Almhütte mit Gastronomie. Es gibt hier auch Übernachtungsmöglichkeiten. Die Natur bietet herrliche Ausblicke.
Der Weg dorthin ist abwechslungsreich aber geht noch einmal gut aufwärts.
Von hier aus kann man, wenn gewünscht zur 7 Seen Tour aufbrechen. Diese geht über mehrere Tage und mit einigen Hüttenübernachtung. Die Tour ist jedoch nur für versierte Bergwanderer zu empfehlen.
Wir kehren hier um und wandern gemächlich zurück zu unserer Bushaltestelle und dann geht es wieder auf den Stellplatz, wo wir ein wohlverdientes Abendessen kochen.